Erasmus+

Erfahrungsbericht – Kulturaustausch Prato / Graz 2022/23

Im Schuljahr 2022/23 durfte die 6A-Klasse des BG/ BRG Carnerigasse mit Französisch im 4. Lernjahr im Rahmen des Programms Erasmus+ an einem Kulturaustausch mit der Partnerschule Liceo Scientifico Statale Niccolò Copernico in der Toskana, in der Textilstadt Prato, teilnehmen.

Bei uns in Graz wurden die SchülerInnen der italienischen Partnerschule bereits im Oktober 2022 von der Direktorin des BG/BRG Carnerigasse, Mag. Barbara Bruglacher, willkommen geheißen. Die jungen ItalienerInnen hatten die Möglichkeit, in vielen Fächern am Unterricht teilzunehmen, eine österreichische Jause in der Schule zu erleben, gemeinsam mit ihren beiden Begleitlehrerinnen unsere berühmte Sachertorte zu verkosten, mit den Gastgeschwistern und -familien zu Hause österreichische und italienische Spezialitäten zu kochen, in der Schule bei Mag. Dieter Glaser den Wiener Walzer im Rahmen eines Workshops zu erlernen, mit Mag. Maria Stubenberg die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen von Graz zu besichtigen und abschließend gemeinsam mit den österreichischen Gastgeschwistern einen Ausflug zur Riegersburg und in die Schokoladenmanufaktur Zotter zu machen.

Nach dem Besuch der italienischen Kinder im Herbst 2022, waren unsere SchülerInnen Ende April / Anfang Mai 2023 eine Woche lang zu Gast bei den Familien ihrer italienischen Gastgeschwister und wurden dort bestens umsorgt. Die Kinder meisterten den täglichen Weg in die Schule gemeinsam und verbrachten ihre Freizeit mit ihren neuen “Geschwistern“ und deren Familien.

Das Programm umfasste die Anreise mit dem Bus nach Prato, das nähere Kennenlernen der Gastfamilien und fakultative Ausflüge mit den Gastfamilien nach Florenz, Pistoia, ans Meer und sogar nach Rom am durch den 1. Mai verlängerten Wochenende.

Am Dienstag, dem 2. Mai, standen Ausflüge nach Siena (Stadtbesichtigung) und San Gimignano (Stadtrundgang) mit Museumsbesuchen und der Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Piazza del Campo, Palazzo Pubblico …) auf dem Programm.

Am Mittwoch gab es den offiziellen Empfang in der Partnerschule durch den Direktor des Gymnasiums, Dott. Stefano Gestri. Danach durften die SchülerInnen im Unterricht hospitieren, wobei es sich vorwiegend um Hospitationen im Sprachenunterricht handelte. Nach den Unterrichtsstunden machten die SchülerInnen eine Stadtrallye durch Prato und durften sich anschließend als Belohnung im Biscottificio Martelli durch das leckere süße Sortiment schlemmen. 

Am Donnerstag, dem 4. Mai, besichtigte die Gruppe, diesmal bestehend aus österreichischen und italienischen SchülerInnen, in Pisa den Platz der Wunder mit Dom, Baptisterium, Campo Santo und dem schiefen Turm. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe gemeinsam am Meer, in Viareggio.

Am Freitag, dem 5. Mai, fuhr die Gruppe nach Florenz und besichtigte die Uffizien, die Kirche Santa Maria Novella und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt im Rahmen einer kunsthistorischen Führung durch Frau Mag. Maria Stubenberg. Da die SchülerInnen bereits im Kunstunterricht mit den wichtigsten Werken italienischer Künstler vertraut gemacht worden waren und diese im Rahmen von Referaten genauer behandelt hatten, konnten die Meisterwerke endlich vor Ort im Original bestaunt werden.

Ein traditionelles Pizza-Essen, das von den italienischen GastschülerInnen in einem kleinen “Circolo“ mit freiwilligen – vorwiegend pensionierten – Helfern organisiert wurde, bildete den Abschluss dieses schönen Kulturaustausches.

Im Laufe des Austausches wurden sich die SchülerInnen der 6A – des Sprachenzweiges – des Vorteils der Beherrschung mehrerer Sprachen bewusst. Sie konnten sich sowohl auf Deutsch und Englisch verständigen, profitierten aber auch von ihren bereits erworbenen Lateinkenntnissen, die ihnen – in Kombination mit ihren Französisch-Kenntnissen – das Verständnis der italienischen Sprache enorm erleichterten.

Da es sich bei der 6A-Klasse um eine Klasse mit sehr gut entwickelten Social Skills handelt, konnten die SchülerInnen nicht nur die nötige Toleranz und Geduld für kulturelle Unterschiede aufbringen und den Kulturaustausch als Gelegenheit erleben, die italienische Lebensart besser kennenzulernen, sondern auch Freundschaften über Landesgrenzen hinweg schließen, die bei guter Pflege hoffentlich noch viele Jahre weiterbestehen werden.

Ich danke meinen Schülerinnen und Schülern aus der 6A für ihren Wagemut, trotz sprachlicher Hindernisse an einem solchen Austausch teilzunehmen, deren Eltern und Geschwistern für die ausgezeichnete und liebevolle Betreuung der Kinder und die Zeit, die Sie für alle Unternehmungen aufgebracht haben, meinen KollegInnen im Carneri und im Copernico, welche Hospitationen in ihrem Unterricht erlaubt haben, allen nicht namentlich erwähnten HelferInnen, die sich in irgendeiner Weise wohlwollend in den Austausch eingebracht haben, meiner Reisebegleitung Mag. Maria Stubenberg für die kunstgeschichtliche Vorbereitung der SchülerInnen und die fachlich so kompetenten Führungen vor Ort, Mag. Claudia Loidolt für die Abwicklung der umfassenden Erasmus+-Bürokratie und Frau Direktor Mag. Barbara Bruglacher dafür, dass dieser Kulturaustausch überhaupt stattfinden konnte.

Mag. Martina Krenn

*Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Drei Monate mit Erasmus+ in Spanien

Am Anfang dieses Schuljahres bekam ich für fast drei Monate eine Austauschschülerin, die bis Dezember bei mir wohnte. Schließlich war es am 28.01.23 dann so weit, dass auch ich mich in ein anderes Land begab. Die darauffolgenden drei Monate sollte ich in Spanien in einer kleinen Stadt im Norden der Provinz Madrid namens Colmenar Viejo verbringen.

Ich besuchte dort zusammen mit meiner Austauschschülerin Lola de la Pena de Jesús das Gymnasium, wobei ich aufgrund unseres Altersunterschiedes einen Jahrgang über ihr eingestuft wurde. Die Schule hieß IES Ángel Corella und sie befand sich am Rande der Stadt. Obwohl sich der Aufbau des Stundenplans grundsätzlich ähnelte, gab es trotzdem einige große Unterschiede zu meiner Schule in Österreich. Am meisten verwunderte mich dabei die Strenge beim Aufsuchen der Sanitäreinrichtungen.

Am Nachmittag blieb mir dann meistens noch viel Zeit übrig, um das Fitnessstudio zu besuchen oder um mit Freunden etwas zu unternehmen, wie zum Beispiel Paddel zu spielen. Die Wochenenden verbrachte ich meistens damit, etwas mit meiner Gastfamilie oder mit Freunden in Madrid zu unternehmen. Leider muss ich zugeben, dass ich in der Zeit meines Aufenthaltes von etlichen gesundheitlichen Beschwerden aufgesucht wurde, was mich jedoch nicht davon abhielt, eine großartige Zeit zu haben. Während meines Aufenthaltes konnte ich außerdem sowohl meine sprachlichen Kenntnisse als auch mein kulturelles Verständnis für die spanischen Kultur verbessern.

Zusammengefasst kann ich berichten, dass ich sehr froh bin diesen Austausch gemacht zu haben und würde dies auch jederzeit wieder tun. Zusätzlich bin ich dankbar, dass Erasmus+ und die Schule durch organisatorische und finanzielle Unterstützung das alles ermöglicht haben. In dem Sinne: Vielen herzlichen Dank, dass ich diese unglaublichen Erfahrungen machen durfte.

Stefan Klimisch, 7B

*Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Besuch der slowenischen Partnerschule

Am 24.05.2023 besuchte uns die Partnerschule OŠ Franja Malgaja aus Šentjur bei Celje. Für einen netten Empfang sorgte der Ober- und Unterstufenchor, der uns einige Lieder des Projekts „Klassik goes Pop“ präsentierte.
Es folgte ein Rundgang durch das Schulgebäude, bei dem die Schüler*innen und Lehrpersonen unserer Partnerschule auch die Möglichkeit hatten, in verschiedenen Unterrichtsstunden dabei zu sein. Der Vormittag wurde mit der Pflanzung einer Eiche am Schulvorplatz beschlossen, die die Verbundenheit der beiden Schulen symbolisieren soll.
Mit der Straßenbahn fuhren wir zu einer Stärkung ins Lend-Viertel, wo wir im Gasthaus Scherbe ein köstliches Mittagessen genießen konnten. Nach einer kurzen Stadtführung wurde der gemeinsame Tag am Friedhof St. Peter beschlossen, wo der Komponist und Arzt Benjamin Ipavec, geboren in Šentjur, begraben wurde.
Wir freuen uns schon sehr auf die bevorstehenden, gemeinsamen Projekte!


Po lanskem obisku v Šenjturju je konec maja sledil povratni obisk partnerske šole OŠ Franja Malgaja iz Šentjurja pri Celju. Po malici je šolski zbor višje in nižje stopnje zapel kopico pesmi iz novo prilagojenih klasičnih pesmi. Vodenje po šoli so prevzeli dijaki in dijakinje pouka materinščine. Sledilo je nasajenje drevesa, ki simbolizira partnerstvo in prijateljstvo. Po šolskem dopoldnevu smo bili na kosilu v gostišču Scherbe. Bivši profesor slavistike Ludvik Karničar nas je nato vodil po mestu. Šolsko izmenjavo smo zaključili na pokopališču v Šentpetru, kjer počiva povezovalni člen med obema šolama, skladatelj in zdravnik Benjamin Ipavec, ki je doraščal v Šentjurju in deloval v Gradcu.
Še na mnoga leta prijateljstva in skupnega delovanja!

Claudia Loidolt
Max Gallob

*Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

 

Mein Erasmus+ Aufenthalt in Spanien

Nachdem meine Familie zu Beginn des Schuljahres Lucía im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms mit Erasmus+ aufgenommen hatte, war es kürzlich auch für mich an der Zeit nach Spanien zu fliegen. So kam es also, dass ich vom 28. Jänner zum 12. Februar zwei unvergessliche Wochen bei meiner Gastfamilie Loma Oñate in Colmenar Viejo, einer kleinen Stadt im Norden der Region Madrid, verbrachte.

Unter der Woche ging ich selbstverständlich in die Schule, genauer gesagt ins Gymnasium IES Ángel Corella. Auch wenn der Schulablauf dem unseren ähnelte, so gab es dennoch einige Unterschiede, an die ich mich zu Beginn gewöhnen musste. Sowohl meine Mitschüler:innen, als auch die Lehrer:innen empfingen mich mit offenen Armen und halfen mir, mich in meinem Schulalltag zurechtzufinden. Der Unterricht endete meist schon am frühen Nachmittag, was Lucía und mir ermöglichte, uns nach der Schule noch mit Freunden zu treffen, um beispielsweise Paddel zu spielen oder spazieren zu gehen.

Die Wochenenden waren besonders spannend, denn an ihnen fuhr ich immer mit meiner Gastfamilie zu naheliegenden Städten und lernte nicht nur neue Orte kennen, sondern erfuhr auch viel über die spanische Geschichte und Kultur. Die Familie Loma Oñate zeigte mir unter anderem Madrid, Segovia und El Escorial. Während dieser aufregenden Besuche ließ auch das Wetter nichts zu wünschen übrig, denn auch wenn die Luft in der Früh sehr kühl war, so schien am Nachmittag stets die Sonne.

Zu sagen, dass ich von Anfang an von der Idee begeistert war, allein in ein mir völlig fremdes Land zu reisen, wäre gelogen. Ich fürchtete mich unter anderem davor, die Sprache nicht gut genug zu beherrschen, um in meinem Alltag zurechtzukommen und war nicht gerade begeistert von der Vorstellung, in eine Klasse zu kommen, in der ich beinahe niemanden kannte. Im Nachhinein kann ich allerdings sagen, dass all meine Sorgen überflüssig waren. Die Sprache war nie ein Problem, denn nach wenigen Tagen, hatte ich mich so sehr an sie gewöhnt, dass ich dem Unterricht im Großen und Ganzen problemlos folgen konnte. Außerdem kamen mir alle mit solch einer Freundlichkeit entgegen, dass ich mich, sowohl in meiner Gastfamilie als auch in der Schule, schnell wohlfühlte. In diesen zwei Wochen habe ich mehr Erfahrungen gesammelt, als ich jemals für möglich gehalten hätte und gelernt meine Komfortzone zumindest ein wenig zu verlassen. Ich konnte meinen Horizont erweitern, indem ich eine andere Kultur kennenlernte und vielen verschiedenen Menschen begegnete. Letztendlich habe ich in dieser Zeit viele Freundschaften geschlossen und Erinnerungen geschaffen, die mir ein Leben lang bleiben werden.

Lise Hemery, 7C

*Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.